Wochenblatt-Leser Andreas U. fragt: Was darf ich für den zweiten Schnitt Weide verlangen? Der Landwirt hat nach dem ersten Schnitt selbst gedüngt. Es sind teils Eigentums-, teils Pachtflächen. Die Pachtkosten liegen bei 500 € pro Hektar.
Stefan Leuer, Markt, Qualitätsmanagement, LWK NRW, antwortet: Sie haben eine Weide nach der ersten Schnittnutzung einem anderen Bewirtschafter überlassen. Hinsichtlich des Entgeltes sollten Ihre entstandenen Kosten durch den Verkauf als stehender Bestand abgedeckt werden. Die Ernte und die Lagerung gehen dann zulasten des Käufers/Bewirtschafters. Die Düngung hatte dieser übernommen, sodass keine Kosten anfallen.
Sie können die Flächenkosten in Ansatz bringen. Die zu zahlende Pacht bzw. der Pachtansatz bei Eigentumsflächen sind regional sehr unterschiedlich. Bei den von Ihnen genannten Pachtkosten in Höhe von 500 € je Hektar können 20 bis 25 % auf die nachfolgenden Schnitte (100 bis 125 € je Hektar) entfallen.
Ab Weide verkaufen
Der Verkauf ab Weide wäre anzuraten, da die Fläche im Rahmen der Agrarförderung ganzjährig in Ihrer Verfügungsgewalt stehen sollte.
Außerdem sollte hinsichtlich der Düngeverordnung beachtet werden, dass die Düngung vom Nachbarn übernommen wurde. Falls dies in Form von organischer Düngung erfolgte, müssen Sie die Nährstoffmengen in Ihrer Düngebilanz berücksichtigen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an eine sachkundige Beratungsorganisation wenden.
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(Folge 26-2023)