Die großen, aufgeworfenen Erdhügel im Grünland zeigen die Anwesenheit des unter Artenschutz stehenden Maulwurfs an. Eine senkrecht nach unten verlaufende Gangöffnung ist mittig unter dem Erdhügel zu finden und unterscheidet sich daher von den etwas flacher angelegten Erdhügeln der großen Wühlmaus, deren Gangöffnung am Rand des Erdhügels zu finden ist. Der Maulwurf kommt in größerer Anzahl insbesondere auf Standorten vor, die ihm ausreichend tierische Nahrung wie Regenwürmer, Larven usw. bieten.
Im Grünland verursachen die Erdhügel Abdeckschäden der Grünlandnarbe sowie bei nachfolgender Schnittnutzung eine nicht zu unterschätzende Futterverschmutzung mit erhöhtem Maschinenverschleiß. Größere Erdanteile können den Silierverlauf stören und Probleme bei der Fütterung verursachen.
Daher sollten die Erdhügel im Frühjahr, wenn der Boden ausreichend abgetrocknet ist und die Erdhügel oberflächlich deutlich aufhellen, im Rahmen der klassischen Grünlandpflege mit Wiesenschleppe oder vorsichtig und schleppend eingestelltem Striegel mit einem planierendem Crossboard oder einer Abstreifschiene beseitigt werden. Je trockener die Erdhügel, umso besser fallen sie wie Asche auseinander. Bei sehr hohen Erdmengen kann auch ein Überkreuzabschleppen notwendig werden, um den Boden möglichst gleichmäßig zu verteilen. Im letzten Bearbeitungsgang sollte eine Übersaat mit einer Nachsaatmischung erfolgen, die in den entstandenen Lücken keimt und sie mit wertvollen Gräsern füllt, um eine Spontanbegrünung mit minderwertigen Arten zu vermeiden.
Sollte die Grünlandfläche in Vertragsnaturschutzprogrammen oder Ähnlichem unter Vertrag stehen, kann eine Nachsaat unter Umständen nicht zulässig sein! Ein nachfolgendes Anwalzen mit einer perforierten Walze verbessert Bodenschluss und Auflauf der Saat.
(Folge 11-2021)