Wochenblatt-Leser Niklas G. in L. fragt: Das im vergangenen Juni trocken eingefahrene Heu staubt besonders stark, wenn man von außen auf die Rundballen klopft. Innen ist es nicht staubig und wird gern von den Pferden gefressen. Die Qualität ist also gut. Die Heuballen lagern in unserem Pferdestall unter Dach, auf Betonboden. Wo kann die Ursache liegen?
Dr. Klaus Hünting, Futterkonservierung, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Heu, auch wenn es trocken geworben wurde, enthält immer noch die natürlich vorkommende ungefährliche Feldpilz-Flora in variierenden Keimdichten.
Der vergangene Herbst und Winter waren sehr niederschlagsreich, das heißt, es war zeitgleich über sehr lange Zeit auch eine hoheLuftfeuchtigkeit vorhanden. Dementsprechend wird auch die Außenseite der Heuballen der hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt gewesen sein.
Pilzsporen waren aktiv
Das trockene Heu hat nun während der Lagerung an der Außenseite der Ballen Feuchtigkeit gezogen, wodurch die immer noch im Heu vorhandenen Feldpilzsporen auskeimen und neue Sporen bilden konnten.
Beim „Draufklopfen“ werden diese nun als Staub sichtbar. Etwas reduzieren lässtsich dieses Phänomen, indem die äußere Schicht, an der sich während der Lagerung die Luftfeuch-tigkeit niederschlägt, nicht dasHeu, sondern ein atmungsaktives Vlies ist.
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(Folge 13-2024)