Fruchtfolge wie umstellen?

Die Nährstoffentzüge einer Kultur sind immer vom Ertragsniveau abhängig. Bezüglich einem direkten Vergleich von Mais und Raps kann festgehalten werden, dass Silomais dem Boden mehr Nährstoffe entzieht als Körnerraps. Dies liegt daran, dass bei Silomais die Ganzpflanze geerntet wird. Beim Körnerraps (ohne Strohverwertung) hingegen verbleiben die Erntereste, im Wesentlichen Blätter und Stängel, auf dem Feld. Damit werden bei der Ernte von Körnerraps auch weniger Nährstoffe von der Fläche abgefahren.

Die Übersicht zeigt die Nährstoffabfuhr von Silomais im Vergleich zu Körnerraps.

Soll in Ihrer bisherige Fruchtfolge (Raps – Weizen – Triticale – Gerste) das neue Fruchtfolgeglied Mais integriert werden, bietet sich folgende viergliedrige Fruchtfolge an: Mais – Weizen – Raps – Gerste.

Als Zwischenfrucht nach der Gerste könnten Sie Phacelia anbauen, gegebenenfalls auch Grünroggen für die Verwertung in einer Biogas­anlage. In Fruchtfolgen mit Raps sollten als Zwischenfrüchte keine weiteren Kreuzblütler (Kruziferen) verwendet werden, da die Gefahr von Durchwuchs, Kohlhernie und weiteren spezifischen Krankheiten besteht. Möchten Sie die Zwischenfrucht als ökologische Vorrangfläche im Greening nutzen, so muss die Zwischenfrucht aus einem Gemenge von mindestens zwei Arten bestehen, wie etwa einer Mischung aus Phacelia und Rauhafer.