Anfänglich wässriges bis leicht bräunliches Gewebe im Innern der Steckrübe, im weiteren Verlauf stärkere Verbräunung und Fäulnis deuten auf Bormangel hin. Teilweise bilden sich Hohlräume aus. Äußerlich werden diese Schadsymptome erst sehr spät sichtbar. Es bilden sich an den Blattstielen dann Querrisse mit Verkorkungen. Die Blätter sind starr und spröde, teilweise fallen die Blätter auch ab. Das Rübengewebe ist weich und hat einen faden Geschmack. An der Steckrübe entwickelt sich eine Trockenfäule.
Bor ist für alle Pflanzen, die Rüben ausbilden, ein äußerst wichtiges Spurenelement. Es wird unter anderem für die Zellbildung und damit auch für die Rübenausbildung benötigt. Fehlt dieses Element, kommt es zum Zusammenbruch der Zellen und der Rübenkörper kann sich nicht weiter ausbilden. Borschäden sind zumeist nicht auf das Fehlen von Bor zurückzuführen, sondern auf Festlegung bzw. Nichtverfügbarkeit für die Pflanze. Bor steht vor allem in einer Wechselbeziehung zum Calcium. Aber auch hohe Gaben von Kalium und Natrium führen zur Festlegung von Bor. Trockenheit und Aufkalkung, verbunden mit hohem pH-Wert, sind – besonders auf leichten Böden – die häufigsten Faktoren für Bor-Mangelsymptome.
Bei akutem Bormangel kann allenfalls eine Blattdüngung mit Bor (z. B. 0,2 % Borax, 0,15 % Borsäure) helfen. Sind bereits braune Gewebeteile im Innern der Rübe vorhanden, ist der Schaden in der Regel nicht mehr zu reparieren. Auf gefährdeten Flächen sollten beim Anbau von Steckrüben daher Bor-haltige Düngemittel verwendet werden. Ferner ist auf diesen Parzellen eine Absenkung des pH-Wertes vom alkalischen zum sauren Bereich hin anzustreben.