Wochenblatt-Leserin Annika F. in T. fragt: In diesem Jahr umhüllen die Lieschblätter bei vielen Maispflanzen nicht den gesamten Kolben. Wo die Maiskörner rausgucken, sind sie klein und verkrüppelt. Handelt es sich um eine Krankheit, um „Wachstumsstörungen“ aufgrund des vielen Regens oder ist das sortenabhängig?
Norbert Erhardt, Referent Maisanbau, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Diese Beobachtung ist sortenspezifisch. Freiliegende Körner können dann früh von Vögeln angegangen werden und von Schwärzepilzen oder Insekten besiedelt werden. Das Phänomen der „Offenkolbigkeit“ wird ebenfalls durch gute Wachstumsbedingungen zusätzlich angeschoben, da der Kolben für das vorgegebene „Lieschenkorsett“ einfach zu groß wird.
Keine Toxinbelastung
Ein Zusammenhang zwischen der „Offenkolbigkeit“ und einer möglichen Toxinbelastung des Erntegutes besteht nicht. In der Vergangenheit traten höhere Toxingehalte auch bei Maissorten auf, die sich durch einen vollständigen Lieschenschluss auszeichnen.
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(Folge 37-2023)