Nachteile durch Uferrandstreifen?

Wir gehen davon aus, dass Sie sich über das Uferrandstreifen­programm bereits grundsätzlich informiert haben. Nun zu Ihrer Frage: Uferrandstreifen müssen mit mehrjährigen Gräsern oder gräserbetonten Mischungen an­gesät werden. Grundsätzlich bestünde also die Gefahr, dass der bestehende Ackerstatus in einen Dauergrünlandstatus umgewandelt wird.

Im Rahmen des Prämienverfahrens ist das nicht der Fall. Hier gilt ausdrücklich eine Ausnahme für Grünland, das im Rahmen von Agrar­umweltmaßnahmen entstanden ist.

Nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann allerdings, dass beispielsweise eine geänderte Naturschutzgesetzgebung den späteren Umbruch verhindern kann.

So gibt es aktuell Fälle, wonach Grünlandflächen aus alten Umweltprogrammen zwar den Ackerstatus im Flächenantrag behalten, jedoch aufgrund geänderten Umweltrechtes nicht umgebrochen werden dürfen. Auf diesen Flächen haben sich dann beispielsweise seltene Gräsergesellschaften gebildet, die schutzwürdig sind.

Also: Ganz ohne Risiko ist die Anlage von Uferrandstreifen sicher nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem Fünfjahreszeitraum auf ursprünglichen Ackerflächen seltene Pflanzengesellschaften bilden, scheint jedoch gering zu sein.