Bei der Stoppelbearbeitung gibt es wegen des akuten Wassermangels zwar keinen Zeitdruck, sodass dringenderen Arbeiten ruhigen Gewissens der Vorzug gegeben werden kann. Dennoch ist eine möglichst flache Stoppelbearbeitung (höchstens 5 cm) nach Getreide sinnvoll, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen in Keimstimmung zu bringen. Der dazu noch fehlende Regen muss und wird irgendwann kommen. Wer dann vorbereitet ist, kann den Raps schneller in den Boden bringen und so zu einer guten Vorwinterentwicklung beitragen.
Auf schweren Standorten, die im Unterboden vereinzelt noch Wasser führen, schützt die Brechung der Kapillarität außerdem vor weiteren Verdunstungsverlusten. Bei der anschließenden Saatbettbereitung sollte ebenfalls flach und nach Möglichkeit konservierend und damit wassersparend gearbeitet werden. Arbeitstiefen zwischen 12 und maximal 15 cm sind empfehlenswert. Sollten schadhafte Bodenverdichtungen im Bereich von Pflugsohle bzw. Krumenbasis bekannt sein, bietet die Trockenheit gute Bedingungen für eine erfolgreiche Tiefenlockerung.
(Folge 32-2018)