Wochenblatt-Leserin Irmgard L. fragt: Die Erkältungswelle rückt näher und vom Coronavirus haben sich neue Subvarianten ausgebreitet. Ich habe Asthma, bin 61 Jahre alt und durch Impfungen und durchgemachte Infektionen gegen SARS-CoV-2 grundimmunisiert. Kommt für mich eine Auffrischimpfung infrage?
Gerlinde Lütke Hockenbeck, Redaktion, antwortet: Nach den derzeitigen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) gehören Sie zu dem Personenkreis, dem nochmals zu einer Auffrischimpfung geraten wird. Experten gehen davon aus, dass das Schutzniveau der Bevölkerung gegen Corona-Infektionen immer noch hoch ist, sodass eine Auffrischungsimpfung nur noch bestimmten Gruppen empfohlen wird.
Empfehlung für Menschen mit erhöhtem Risiko
Dazu zählen insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf. Zu diesem Personenkreis zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahren und Menschen ab dem Alter von sechs Monaten mit einer relevanten Grunderkrankung. Das kann etwa ein Asthma sein oder andere chronische Erkrankungen der Atemwege, der Leber, der Nieren, des Herz-Kreislauf- oder Nervensystems. Relevante Vorerkrankungen sind aber auch eine Demenz, aktive Krebserkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen wie starkes Übergewicht oder Diabetes. Eine Auffrischimpfung wird aber auch jenen Personen empfohlen, deren Abwehrsystem geschwächt ist, etwa aufgrund einer Erkrankung oder der Einnahme von bestimmten Medikamenten. Einfluss auf das Abwehrsystem haben beispielsweise Arzneien wie Immunsuppressiva, Antikörper, systemisch wirkende Kortikosteroide oder Methotrexat. Aber auch Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Personen, bei denen durch Covid-19-Impfungen vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann, sollen zukünftig weitere Auffrischimpfungen erhalten.
Eine Auffrischimpfung sollte in der Regel im Mindestabstand von zwölf Monaten zur letzten Impfung oder Infektion verabreicht werden. Günstig dafür ist der Zeitraum im Herbst. Eine Covid-Booster-Impfung kann auf Wunsch gleichzeitig mit einer Schutzimpfung gegen Grippe erfolgen. In jedem Fall sollten Sie sich ärztlich beraten lassen. Die Entscheidung für oder gegen eine Booster-Impfung treffen Sie selbst.
Weitere Informationen und einen persönlichen „Corona-Impfcheck“ können Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durchführen unter www.infektionsschutz.de. Klicken Sie hier auf Corona-Virus, Corona-Schutzimpfung und dann Corona-Impfcheck.
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(Folge 42-2023)