An Weinreben oder Weintrauben können zwei Arten von Mehltau auftreten: der Echte Mehltau und der Falsche Mehltau. Die genauen Unterschiede müssen Sie kennen, wenn Sie die Pilzinfektion vorbeugend mit einem Fungizid behandeln möchten. Viel wichtiger für Sie als Hobbygärtner ist jedoch, den Weinstock richtig zu beschneiden. Dadurch erhält er einen lockeren Aufbau. Das beugt beiden Pilzkrankheiten vor.
Bei guter Durchlüftung trocknet das Weinlaub schnell ab, sodass schlechtere Keimungsbedingungen für Pilzsporen herrschen. Außerdem bilden die Blätter schneller stabile Zellwände aus und sind somit widerstandsfähiger gegen Infektionen. Lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen Gärtner zeigen, wie Wein zu beschneiden ist.
Anfällig für Pilzinfektionen wird Wein außerdem, wenn er übermäßig mit Stickstoff gedüngt wird. Das regt den Weinstock dazu an, dichtes Laub zu bilden, welches nicht so kräftige Zellwände hat. Daher sollten Sie Stickstoff nur maßvoll geben.
Grundsätzlich können Sie den Wein vorbeugend mit Fungiziden behandeln, um eine erneute Infektion zu verhindern. Dazu müssen Sie allerdings sicher unterscheiden können, ob Ihr Wein vom Echten oder vom Falschen Mehltau befallen war, um das passende Mittel zu finden. Außerdem müssen Sie den Wein mehrmals im Frühjahr zur richtigen Zeit behandeln. Den meisten Hobbygärtnern fällt das erfahrungsgemäß schwer.
Neigt ein Weinstock immer wieder zu Pilzinfektionen, kann das auch an der Sorte liegen. Sinnvoll ist es dann, den alten Stock durch eine neue Sorte zu ersetzen, die ausdrücklich resistent oder zumindest robust gegenüber Echtem und Falschem Mehltau ist.