Die von Ihnen eingesandte Triebspitze von Ihrem Apfelbaum zeigte Befall mit dem Apfelmehltau. Der Pilz (Podospaera leucotricha), der den Mehltau hervorruft, überwintert in den Knospen der Triebspitzen.
Sie können Befall an den leicht abgespreizten, nicht so fest anliegenden Knospenschuppen kranker Zweige erkennen. Im Frühjahr wächst der Pilz mit den austreibenden Blättern aus den Knospen hervor.
Bei feuchtwarmer Witterung werden die kranken Blätter rasch mit einem weißen, mehlartigen Belag überzogen. Sie wachsen steil nach oben und rollen sich vom Rand zur Blattoberseite ein. Bei starkem Befall werden die Blätter vorzeitig abgestoßen und es bleiben an den kranken Trieben nur die Spitzenblätter stehen.
Die meisten Infektionen mit dem Apfelmehltau erfolgen während der Zeit des größten Wachstums von Anfang Mai bis etwa Mitte Juli, da der Pilz vorwiegend junges Blattgewebe befällt. Während der Sommermonate wächst der Apfelmehltau über die Blattstiele in die sich neu bildenden Knospen hinein, die dann im nächsten Jahr krank austreiben.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie alle befallenen Triebspitzen bereits beim Schnitt im Winter mit entfernen. Spätestens jetzt beim Austrieb sollten die kranken Triebe zurückgeschnitten werden, um die Infektionsquellen so weit wie möglich zu entfernen.
Wenn es sich bei Ihrem Apfelbaum um eine für Mehltau empfindliche Sorte handelt, dann kann es darüber hinaus bei schwül-warmem Wetter notwendig sein, ein Fungizid einzusetzen. Zur Vorbeugung und Bekämpfung ist Universal-Pilzfrei Ectivo geeignet. Allerdings führt meist nur eine enge Spritzfolge im Abstand von 10 bis 14 Tagen von Befallbeginn bis etwa Anfang Juli zum Erfolg. Beachten Sie gegebenenfalls bitte sorgfältig die Gebrauchsanleitung.