Wochenblatt-Leserin Nadine W. in F. fragt: Unser uralter Mirabellenbaum zeigt die auf den Fotos ersichtlichen Auswüchse. Es sind offensichtlich Pilze, die sich ja schon wohl im Holz befinden. Was können wir tun, um den Baum zu erhalten?
Dr. Ralf Petercord, Forstwissenschaftler, MUNLV NRW, antwortet: Ihr Mirabellenbaum ist vom Pflaumen-Feuerschwamm besiedelt. Als typischer Schwächeparasit ist der Pilz weit verbreitet. Ab einem gewissen Alter findet er sich fast immer an Pflaumen, Kirschen, Pfirsichen und anderen Laubbäumen. Wenn die festen Fruchtkörper erscheinen, ist der Befall schon weit fortgeschritten.
Bruchgefahr vorhanden
Der Pilz verursacht eine Weißfäule, die zwar langsam fortschreitet, sich aber nicht mehr heilen lässt. Ein befallener Baum kann aber noch viele Jahre leben. Allerdings nimmt die Bruchgefahr der betroffenen Kronenteile mit der Zeit zu.
Für diesen alten Baum können Sie nicht mehr viel tun, außer ihn noch möglichst lange stehen zu lassen. Falls Sie junge oder jüngere Obstbäume besitzen, achten Sie auf folgende Punkte, um eine Pilzinfektion zu vermeiden:
Vermeiden Sie Verletzungen an dickeren Ästen.
Nehmen Sie notwendige Kürzungen möglichst früh bei geringem Durchmesser der Äste vor. So halten Sie die Wundflächen klein.
Versorgen Sie Ihre Obstbäume in Trockenzeiten mit ausreichend Wasser und düngen Sie sie im zeitigen Frühjahr. So stärken Sie die Vitalität und Abwehrkraft.
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(Folge 13-2024)