Die Blätter und Früchte Ihrer Stachelbeere zeigen die typischen Symptome des Amerikanischen Stachelbeermehltaus. Ein Teil der Früchte ist bereits sehr weich und braun verfärbt, auf Einzelfrüchten wächst das weiße Myzel des Pilzes. Während der vergangenen Wochen war die Witterung sehr günstig für die Entwicklung der Echten Mehltaupilze: warm, meist trocken mit wenigen Niederschlägen und hoher Luftfeuchte. Daher konnte sich ein Befall schnell ausbreiten.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Bekämpfung nicht mehr sinnvoll. Sie sollten die Triebe im Winter um etwa ein Drittel zurückschneiden. Damit entfernen Sie das überwinternde Myzel und reduzieren das Infektionspotenzial für das kommende Jahr. Beim Winterschnitt sollten Sie den Strauch insgesamt auslichten und alte, abgetragene sowie sehr dünne Triebe bodennah abschneiden. Auch bei einem Neubefall im Frühjahr hilft das Abschneiden der befallenen Triebspitzen. Zusätzlich können ab dem Auftreten der Symptome mehrmalige Behandlungen mit Fungiziden durchgeführt werden, zum Beispiel mit Compo Bio Mehltau-frei Thiovit Jet oder Netz-Schwefelit WG.
Noch ein Hinweis für Neupflanzungen: Stachelbeersorten sind unterschiedlich anfällig für Amerikanischen Stachelbeermehltau. Sehr robust sind zum Beispiel die Sorten ‘Invicta‘ und ‘Reflamba‘.
(Folge 28-2019)