Wie winterfest ist das Gemüse?

Über die Frosthärte einiger Gemüsearten ist nicht viel bekannt. Es wird häufig nur zwischen „frostempfindlich“ bei den mediterranen Gemüsen wie Tomate, Kürbis oder Bohnen und „frosthart“ wie bei Grünkohl oder Rosenkohl unterschieden.

Aus eigener Erfahrung rate ich Ihnen, ausgewachsene Salatköpfe vor dem Eintreten tieferer Temperaturen zu ernten. Endivien wachsen noch bei niedrigen Temperaturen, sind aber empfindlicher als Salat. Ihnen setzt vor allem die Winternässe zu. Wie bei Chinakohl kann man mit einer Frosthärte bis etwa –5  °C rechnen.

Es ist schwer, absolute Temperaturen anzugeben, da die Frosthärte der Pflanzen von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird: vom Kleinklima des Gartens, vom Alter, von der Gesundheit und Nährstoffversorgung der Pflanze, von der Sorte. Auf den Samentüten finden sich Hinweise, ob es sich um eine Wintersorte handelt. So gibt es zum Beispiel bei Porree Sorten für den Sommer-, Herbst- und Winteranbau.

Eine Schneedecke schützt die Pflanzen, Kahlfröste treffen sie härter. Wechselhaftes Wetter mit häufigem Frieren und Tauen halten die meisten Pflanzen nicht gut durch.

(Folge 46-2020)