Schauen Sie auf die Rückseite der Packung. Gekauftes Saatgut weist dort ein Datum auf. Dieses gibt die Mindestkeimfähigkeit des Saatgutes unter optimalen Bedingungen an. Der Zeitraum ist wie beim selbst gewonnenen Saatgut von der jeweiligen Art abhängig und wird von der Lagerung beeinflusst.
Am besten lagern Sie das Saatgut direkt nach der Beetbestellung sorgfältig ein. Die Ränder geöffneter Packungen falten Sie mehrmals um und schließen die Packung mit Klebefilm. Sie bewahren das Saatgut kühl, trocken und dunkel auf. Saatgut, das zu feucht gelagert wurde, kann keimen oder schimmeln. Dagegen kann ein warmer Lagerplatz mit Sonneneinstrahlung die Keimfähigkeit erheblich mindern. Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen folgende zeitliche Anhaltspunkte zur Haltbarkeit geben:
- Das Saatgut von Gurke, Kohl, Mais, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Zucchini ist nach vier bis fünf Jahren noch keimfähig.
- Bohnen, Erbsen, Kürbis, Mangold, Melone, Möhre, Spinat, Sellerie, Tomate, Paprika, Puffbohne, Salat, Kresse und Endivien treiben in der Regel auch nach drei bis vier Jahren noch aus.
- Feldsalat, Porree, Lauchzwiebeln, Dill, Fenchel und Petersilie wachsen auch nach zwei bis drei Jahren Lagerung noch heran.
- Bohnenkraut, Kerbel und Schnittlauch sind nach ein bis zwei Jahren noch keimfähig.
- Schwarzwurzel- und Pastinakensamen jedes Jahr frisch kaufen und keine angebrochenen Tüten aus dem letzten Jahr verwenden.
Wenn Sie unsicher sind, ob das Saatgut noch in Ordnung ist, führen Sie vor der Aussaat eine Keimprobe durch. Legen Sie zehn Samen auf ein feuchtes Küchenpapier in eine Glasschale. Decken Sie die Schale mit Frischhaltefolie ab. Nach wenigen Tagen zählen Sie die Samen, bei denen sich etwas regt. Wenn noch mindestens die Hälfte der Samen aufgegangen ist, können Sie das Saatgut im Garten verwenden.
(Folge 6-2018)