Warum sind Kartoffeln stippig?

Das Foto zeigt einen Befall mit Eisenfleckigkeit. Schwankungen im Wasserhaushalt des Bodens, die sehr leicht auf Sandböden auftreten, fördern die Krankheit.

Außerdem ist eine Übertragung des Tabak-Rattle-Virus durch Nematoden der Gattung Trichodorus eine weitere Ursache. Das Virus kann auch über Samen, Pflanzgut und Kontakt zwischen einzelnen Pflanzen übertragen werden.

Auch die Unkräuter der Sandstandorte sind Wirtspflanzen für das Rattle Virus. Die Infektion tritt besonders auf Sandböden mit besserer Wasserversorgung auf. Somit ist die Ursache nicht eindeutig zuzuordnen.

Aufgrund der Resistenz der Sorte Cilena (Note 3 in der Beschreibenden Sortenliste) ist davon aus­zugehen, dass das Rattle-Virus der Verursacher der Eisenfleckigkeit ist.
Frischer Pferdemist fördert die Krankheit nicht, wenn er nach der Ernte der Vorfrucht gleichmäßig verteilt und flach in den Boden eingearbeitet wird. Dann ist von einer guten mikrobiologischen Umsetzung im Boden auszugehen.

Wichtig ist auch die Bekämpfung der auflaufenden Unkräuter im Herbst. Dann dürfte die Gefahr einer Infektion der Kartoffeln vermindert werden. Infizierte Samen von zum Beispiel Franzosenkraut im Boden können mit den Kartoffeln keimen und auflaufen und neue Infektionen verursachen. Unkrautsamen können etwa 10 bis 80 Jahre je nach Art im Boden überdauern und dann bei passenden Bedingungen auflaufen.