Wochenblatt-Leserin Henriette M. aus K. hat dieses Jahr erstmals vier Süßkartoffel-Jungpflanzen ins Beet gesetzt. Über den Sommer ist das Laub rasant gewachsen, es wuchert regelrecht. Darf sie die Ranken abschneiden oder schadet das den Pflanzen bzw. den Knollen, die sie ja noch ernten will?
Mareike Schulte, Redaktion, antwortet: Süßkartoffeln gehören zu den Windegewächsen. Viele Gärtner begeistern sich für die weitläufigen Triebe und das hübsche Blattwerk. Wenn Sie die langen Ranken stören, können Sie sie auch mit der Schere kürzen.
Blätter sind essbar
Dabei müssen Sie das Grün nicht unbedingt über den Kompost entsorgen. Denn was kaum einer weiß: Bei Süßkartoffeln sind nicht nur die Knollen, sondern auch das Laub essbar. Die Blätter lassen sich den ganzen Sommer über an ein und derselben Pflanze ernten. Um dem Knollenwachstum aber auf keinen Fall zu schaden, empfehlen wir Ihnen, sich nur an etwa einem Drittel der Ranken zu bedienen und diese maximal auf die Hälfte zu kürzen.
Die Blätter sind vitaminreich, schmecken roh aber recht bitter – ähnlich wie Rucola. Werden sie blanchiert, kurz angebraten oder wie Spinat gekocht, wird der Geschmack angenehm und fast mild.
An Zäunen ranken lassen
Alternativ können Sie die langen Ranken auch mithilfe von Schnüren und Stäben gezielt in die Höhe leiten, sodass sie nicht mehr stören. Gärtner nutzen Süßkartoffel-Pflanzen auch, um Zäune oder Wände zu verschönern. Ohne Rankhilfe kommen sie jedoch nicht aus.
Darüber hinaus gibt es Züchtungen, die kurztriebig sind und besonders kompakt wachsen. Die Sorte „Erato Vineland Compact Orange“ zum Beispiel wird nur etwa 30 cm breit und 15 cm hoch.
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(Folge 37-2023)