Warme Regionen kämpfen schon länger mit diesem Problem. Es ist ein Schädling, der sich in Deutschland zunehmend ausbreitet und die grüne Schale schwarz und schwammig werden lässt: die Walnussfruchtfliege, verwandt mit der Kirschfruchtfliege. Aufgrund der wärmeren Temperaturen kann dieser Schädling inzwischen auch in unseren Breiten überleben. Die Fliege schlüpft im Frühjahr aus dem Boden, legt ihre Eier in die grüne Walnussschale und hier schlüpfen dann die Maden, die man mit bloßem Auge auf der schwarzen Fruchthülle sieht. Dem Nusskern selbst kommen sie nicht nahe. Von daher ist eine befallene Nuss noch essbar, allerdings ist es kein Vergnügen, sie von der schmierigen Hülle zu befreien. Dies ist aber nötig und muss umgehend erfolgen, da die feuchte Fruchthülle sonst das Schimmeln fördert. Die Schimmelart, die Walnüsse befällt, gibt hochgiftige Stoffe ab. Befallene Nüsse müssen deshalb grundsätzlich aussortiert werden. Die Schimmelgefahr ist geringer, wenn man die Nüsse sofort nach der Ernte öffnet und nur die Samenkerne trocknet. Dabei müssen die Temperaturen unter 35 °C bleiben, da sonst das Walnussfett ranzig schmeckt. Besonders frisch bleiben die Nüsse, wenn man sie gleich nach dem Öffnen und Trocknen einfriert.
Ich habe selbst Walnussbäume, die seit fünf Jahren von der Walnussfruchtfliege befallen sind. Um den Schädling einzudämmen, sammle ich alle Nüsse ein und verbrenne die rundum schwarzen, damit sich die noch in der schmierigen Schicht verbliebenen Maden nicht im Boden unter dem Baum verpuppen. Die wenig oder nicht befallenen Nüsse werden sofort gereinigt und getrocknet. Dadurch konnte ich den Befall auf ein Viertel bis ein Drittel aller Nüsse eindämmen.