Kartoffeln mit Eisenfleckigkeit

Ihre Kartoffeln sind von der Eisenfleckigkeit befallen. Es gibt zwei Wege, die die Ausbildung der Symptome verursachen. Auf Sandboden kann eine stark schwankende Wasserversorgung die Krankheit fördern. In diesem Jahr können Starkregen am 20. Juni und 23. Juli nach der ausgeprägten Trockenperiode die Ursache gewesen sein.

Zudem kann das Auftreten der Flecken durch das Rattle-Virus verursacht werden. Dieses wird durch Trichodorus- und Paratrichodorus-Nematoden im Boden über das Ansaugen der Kartoffelwurzeln übertragen. Pro Jahr werden etwa drei bis fünf Generationen gebildet. Die Nematoden bevorzugen leichte Böden und eine enge Fruchtfolge. Wirtspflanzen sind aber auch etwa 300 andere Pflanzen, die im Garten als Unkraut auftreten wie Sauerampfer, Flohknöterich und Franzosenkraut.
Auch die Sortenempfindlichkeit sollte beachtet werden: Die Sorte Granola ist laut Beschreibender Sortenliste anfällig gegen Eisenfleckigkeit. Feldversuche haben dies bestätigt.

Auf der Fläche, die im nächsten Jahr mit Kartoffeln bestellt werden soll, kann zum Beispiel die Ölrettichsorte Bunto möglichst bald ausgesät werden. Den Pflanzensaft dieser Sorte vertragen die Nema­toden beim Absaugen an der Wurzel nicht und sterben ab.

Außerdem sollte die Kartoffel nur maximal jedes dritte Jahr auf der gleichen Fläche angebaut werden. So lässt sich die Vermehrung der Nematoden verringern.
Bei der Sorte Granola handelt es sich um eine vorwiegend festkochende, mittelfrüh reifende Sorte. Andere Sorten mit gleichen Eigenschaften wie zum Beispiel Alegria, Damaris, Krone, Laura oder Red Fantasy können Sie alternativ auspflanzen. Diese Sorten weisen nur eine geringe Neigung zur Bildung der Eisenfleckigkeit auf.