Wochenblatt-Leserin Petra K. fragt: Wir bauen schon seit etlichen Jahren im Gewächshaus Schlangengurken an, die wir im Haus vorgezogen haben. Das Gewächshaus steht auf Sandboden, mit etwas Mist angereichert. Die Kultur wechselt jedes Jahr von einer Seite auf die andere. Die Gurken sind leicht gedüngt worden. In diesem Jahr sind alle Gurken bitter – woran kann das liegen?
Dr. Heidi Lorey, Dipl.-Ing. Gartenbau, Steinhagen, antwortet: Die sogenannten Cucurbitacine zählen zu den bitter schmeckenden Inhaltsstoffen. Moderne Gurkensorten bilden eigentlich keine Bitterstoffe mehr. Bittere Früchte sollen bei allen Kürbisgewächsen, wie Gurken und unsere Speisekürbisse, nicht verzehrt werden. Unter bestimmten Umweltbedingungen können aber trotzdem bittere Früchte gebildet werden. Gurken haben hohe Wärmeansprüche. Ihr flach verlaufendes Wurzelwerk verlangt stete Feuchtigkeit. Eine Bitterkeit der Früchte kann durch Stress ausgelöst werden. Der kann auftreten infolge scharfer Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht, Wassermangel oder krassem Wechsel zwischen nassem und trockenem Boden. Weitere Ursachen sind kaltes Gießwasser und kühle Nächte. Gießen Sie wenn möglich mit temperiertem Regenwasser. Neu angesetzte Früchte können im weiteren Verlauf des Wachstums wieder Bitterstoff-frei sein.
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(Folge 32-2023)