Die Gurken sind von der Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae) befallen. Spinnmilben haben eine Größe von etwa 0,5 mm und sind zumeist grünlich gelb gefärbt. Die Schädlinge halten sich vor allem an den Rückseiten der Blätter auf. Sie besaugen dort die Blattzellen, wodurch an den Blättern pünktchenartige, weißliche Sprenkel entstehen. Die Blätter färben sich nachfolgend fahlgrün bis gelb und sterben schließlich ab. Zusätzlich bleiben an den befallenen Pflanzenteilen zum Teil feine Gespinste zurück. Mit einem Spinnmilbenbefall ist vor allem zu rechnen, wenn die Witterung im Sommer über längere Zeit warm und trocken ist. Schlangengurken im warmen Gewächshaus werden daher auch häufiger befallen als Einlegegurken im Freiland.
Um die Gefahr eines Spinnmilbenbefalls zu verringern, sollte bei Gewächshausgurken zunächst darauf geachtet werden, dass die Gewächshaustemperatur nicht zu stark ansteigt. Zusätzlich kann ein regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser helfen, einer stärkeren Vermehrung des Schädlings entgegenzuwirken: Eine höhere Luftfeuchte behagt Spinnmilben nicht. Zu bedenken ist allerdings, dass bei hoher Luftfeuchte gleichzeitig die Gefahr eines Befalls mit dem gefürchteten Falschen Mehltau (Pseudoperonspora cubensis) steigt.
Zur direkten Bekämpfung von Spinnmilben lassen sich zum Beispiel Nützlinge wie die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis aussetzen. Ein Nützlingseinsatz ist vor allem für Gurken im Gewächshaus zu empfehlen, während er für Freilandgurken eher weniger geeignet ist. Reicht eine Aussetzung von Nützlingen allein nicht aus, kann zusätzlich bzw. alternativ eventuell auch ein Pflanzenschutzmittel wie zum Beispiel Neudosan Neu Blattlausfrei (Kali-Seife) gespritzt werden. Das Präparat ist nützlingsschonend und eignet sich auch zum parallelen Einsatz mit Raubmilben. Für Freilandgurken steht darüber hinaus auch noch das Pflanzenschutzmittel Dr. Stähler Kiron Milben-Ex zur Bekämpfung zur Verfügung. Die Beerntung der Gurken ist nach einer Behandlung mit Neudosan Neu Blattlausfrei sofort möglich, während bei Dr. Stähler Kiron Milben-Ex eine Wartezeit von drei Tagen bis zur Ernte einzuhalten ist.