Fraßspuren an Kartoffeln

Der Schaden an der einen Kartoffel zeigt, dass Drahtwurm den Bestand befallen hat. Beide Kartoffeln weisen Fraßgänge auf. Die zweite Kartoffel hat der Larve gut geschmeckt und Trockenfäule kann sich entsprechend ausbilden. Stark ist der Besatz mit Drahtwurm dann, wenn der Anbau der Kartoffel etwa im zweiten Jahr nach dem Umbruch des Grünlands als Vorfrucht erfolgt. Die Trockenheit in den Monaten April bis Juni auf Sandboden kann den Besatz und die Schädigung durch die Larven des Drahtwurms fördern. Die organische Düngung mit Festmist im Herbst und Kompost im Frühjahr und ein niedriger pH-Wert fördern den Befall. Da die aus dem Ei geschlüpften Larven sich im Boden über drei bis fünf Jahre entwickeln, sollten frühestens ab dem dritten Jahr nach dem Grünlandumbruch Kartoffeln angebaut werden. Der Festmist sollte nach der Ernte der Vorfrucht sofort nach der Ausbringung eingearbeitet und dann untergepflügt werden.

Die zweite Kartoffel weist Eisenfleckigkeit auf. In der Regel wird die Eisenfleckigkeit durch das Rattle-Virus verursacht. Mit dem Virus wird die Kartoffel von im Boden wandernden Wurzelnematoden der Gattungen Trichodorus und Paratrichodorus über das Wurzelsystem infiziert. Viele Unkräuter wie etwa Franzosenkraut, Hirtentäschel, Windhalm, Vogelmiere zählen zu den Wirtspflanzen. Zusätzlich können starke Wasserschwankungen in der Phase des Knollen­wachstums den Besatz fördern. Bewässerung in der Trockenphase kann die Ausbildung der Eisenfleckigkeit vermindern. Der pH-Wert sollte auch bei Kartoffeln, wenn sie auf Sandböden angebaut werden, 5,5 betragen.

Die Sorte Belana ist vom Bundessortenamt mit der Note 3 für Eisenfleckigkeit eingestuft. Daher wäre eher ein geringer Besatz mit Eisenfleckigkeit zu erwarten gewesen.