Grundsätzlich sind die Bedingungen für Schimmelpilze bei hoher Luftfeuchte und geringer Luftbewegung ideal. Ist es nachts deutlich kühler als tagsüber, bildet sich an den Wänden des Gewächshauses Kondenswasser, was die Bodenfeuchte erhöht. Bei den momentan niedrigen Außentemperaturen trocknet der Boden schlecht ab. Abhilfe schafft nur konsequentes Lüften. Jedes Gewächshaus braucht ausreichende Belüftungsmöglichkeiten über Fenster und am besten auch geteilte Türen. Geöffnete Dachklappenfenster erzeugen zusammen mit dem offenen, oberen Türteil eine Kaminwirkung und sorgen so für eine optimale Frischluftzufuhr. Im Fachhandel für Gewächshausbedarf finden Sie weitere Hilfsmittel, mit denen Sie das Klima verbessern können, etwa temperaturgesteuerte, automatische Fensteröffner und elektrische Luftumwälzer. Erfahrene Gewächshausbesitzer haben uns berichtet, dass sie jedes Jahr die obere Bodenschicht austauschen. Das können Sie bereits jetzt erledigen. Heben Sie den Boden etwa eine Spatentiefe aus, lockern Sie die darunterliegende Erde gründlich. Dann bringen Sie frische Gartenerde aus, die mit reifem Kompost vermischt wurde. Die alte Gewächshauserde verteilen Sie im Garten.
Ist das Gewächshaus mit Pflanzen gefüllt, sollten Sie beim Gießen achtsam sein und nur die Pflanzen wässern, nicht ihr Laub und den ungenutzten Boden. Noch effektiver wird das Wässern, wenn Sie helle Kunststoffeimer ohne Boden mit Pflanzerde füllen, auf dem Gewächshausboden aufstellen und darin Tomaten und Gurken kultivieren. So bleiben Gießwasser und Nährstoffe nah bei den Pflanzen.
(Folge 10-2020)