Sehr wahrscheinlich haben ihre Prunkbohnen aufgrund der Hitze und der Trockenheit keine Hülsen angesetzt. Bei solchen Klimaextremen hilft den Pflanzen zwar das Wässern zum Überleben, aber die Blüten rieseln trotzdem. Es bilden sich nur verkürzte Hülsen mit wenigen Samen.
Die Prunkbohne stammt wie die Bohne aus Süd- und Mittelamerika. In diesen Ländern herrscht zwar subtropisches Klima. Aber die Prunkbohnen wachsen in kühlfeuchten Gebirgslagen. Für ihre Kultur sind 18 bis 25 °C günstig. Daher kann man Prunkbohnen bei uns noch in kühleren Berglagen anbauen. Auch wenn Insekten fehlen, gerade zu Beginn der Blüte, setzt die Feuerbohne keine Hülsen an. Anders als die normalen Stangenbohnen sind sie Fremdbefruchter. Die Blüten sind auf die Bestäubung durch Hummeln und Bienen angewiesen.
Bohnen als Leguminosen sollten eher wenig gedüngt werden. Zu viel Stickstoffdünger führt dazu, dass die Bohnen viel Laub bilden und blühfaul werden. Feuerbohnen und Stangen- sowie Buschbohnen tragen an ihren Wurzeln stickstoffbindende Knöllchenbakterien. Sie nutzen den Stickstoff aus der Luft.
Kultivieren Sie die Bohnen einfach weiter und gießen Sie bei trockenem Wetter durchdringend. Die Prunkbohnen blühen noch lange. Wenn das Wetter kühler wird, setzen sie noch Hülsen an. Im nächsten Jahr sollten Sie für die Bohnen einen halbschattigen Standort auswählen, sodass sie nicht der vollen Sonne ausgesetzt sind.
Buschbohnen reagieren übrigens weniger empfindlich auf starke Hitze; es gibt aber Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten. Die aus Asien stammende Spargelbohne (Vigna unguiculata) kommt mit sommerlicher Hitze besser zurecht. Es wäre interessant, mit dieser Art zu experimentieren.
(Folge 36-2019)