Kalium zählt neben Stickstoff zu den wichtigsten Elementen in der Pflanzenernährung. Es ist besonders bedeutsam für den Stoffwechsel der Gräser. Außerdem fördert es die Widerstandskraft des Rasens gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Hitze, Kälte und starker mechanischer Belastung.
Sie sollten Kalium nicht nach einer Faustregel oder nach Gefühl düngen, sondern nach Bedarf. Lassen Sie den Rasenboden etwa alle drei Jahre von einem Fachlabor untersuchen. Dabei werden die Bodenvorräte an Phosphat, Kalium und Magnesium beurteilt.
Für die Bodenuntersuchung entnehmen Sie an mehreren Stellen des Rasens Boden aus etwa 10 cm Tiefe. Füllen Sie 300 bis 500 g in einen sauberen Plastikbeutel, kennzeichnen Sie diesen und senden Sie die Probe beispielsweise an die LUFA zur Untersuchung (www.lk-wl.de/lufa/auftragsformulare).
Für einen bindigen oder humosen Boden gelten für Kaliumoxid Mengen von 12 bis 24 mg/100 g Boden als optimal. Um diesen Versorgungsgrad aufrechtzuerhalten, reichen im Normalfall zwei Düngergaben pro Jahr mit Patentkali, der eine Nährstoffformel von 30 % K2O und 10 % MgO und eine Rein-Nährstoffmenge von 9 bis 12 g K2O/m2 und 3 bis 4 g MgO/m2 enthält.
Die Kalidüngung ist für die Rasengräser optimal, wenn sie im späten Frühjahr (vor den Sommermonaten) und im Herbst (zur Vorbereitung auf den Winter) ausgebracht wird. Sollte die Untersuchung Ihres Rasenbodens eine geringe Kaliumversorgung ergeben, bietet sich auch das Frühjahr zur Aufdüngung des Bodens an. Bringen Sie den Dünger mit einem Streuwagen aus, der zuvor auf die grobe Körnung von Patentkali (3 bis 4 mm) eingestellt wurde.
(Folge 8-2018)