Die von Ihnen eingesandten beiden Blätter stammen von Huflattich, Tussilago farfara. Die langstieligen, beiderseits wollig behaarten Blätter haben einen mehreckigen Rand und sind gezähnt. Sie treiben erst nach der Blüte aus. Die Blüten erscheinen bereits im Februar/März auf 10 bis 20 cm hohen, mit rötlich-braunen Schuppenblättchen versehenen, dicht behaarten Stengeln. Die gelben, stark nach Honig duftenden Blütenköpfe besitzen 30 bis 40 Röhrenblüten, die von etwa 300 Zungenblüten umgeben sind. Sie weisen den Huflattich deutlich als Mitglied der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae oder Compositae) aus.
Der Huflattich ist eine ausdauernde Pflanze, die auf Äckern, im Grünland, in Gärten und auf Ruderalflächen von Europa bis Ostasien vorkommt. Er wächst auf allen Bodenarten, bevorzugt jedoch lehmige Böden und benötigt einen zumindest zeitweise feuchten bis nassen Unterboden. Er breitet sich vor allem durch Ausläufer aus, die in der Wasser führenden Bodenschicht verlaufen. Aber er kann sich auch mithilfe seiner mit einem weißen Haarschopf versehenen Samen vermehren, die vom Wind weitergetragen werden und sofort auskeimen, wenn sie auf die Bodenoberfläche gelangen. Bereits nach wenigen Monaten können die jungen Pflanzen die ersten Ausläufer bilden. Diese unterirdischen Sprosse können sich bis in 1 m Tiefe erstrecken. Die Tiefe, in der sie verlaufen, ist abhängig von der Lage der Wasser führenden Schicht.
In Ihrem Blumenbeet können Sie die weitere Ausbreitung des Huflattichs nur durch konsequentes Jäten und das Entfernen der unterirdischen Ausläufer verhindern. Wenn es Ihnen gelingt, die Wasser führende Bodenschicht unter Ihrem Beet aufzubrechen, sodass keine Staunässe mehr entstehen kann, dann können Sie damit dem Huflattich eine wesentliche Wachstumsgrundlage entziehen. Ein Herbizid können Sie in Ihrem Blumenbeet nicht einsetzen, da Sie damit auch Ihre Blumen schädigen würden.