Magnolien müssen unter normalen Wachstumsbedingungen nicht geschnitten werden. Jedoch vertragen sie einen Rückschnitt – insbesondere, wenn die Wuchsleistung, wie Sie beschreiben, schwach ist. Der günstigste Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr, wenn keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Wichtig für den Zierwert der Magnolien ist, dass sie dem natürlichen Wuchshabitus entsprechend zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie so, dass der Strauchcharakter erhalten bleibt. Im Gesamterscheinungsbild sollte der Strauch einen leicht pyramidalen, aufrechten Wuchs haben. Dabei wird altes und schwaches Holz entfernt, gegebenenfalls wird der Strauch insgesamt ausgelichtet. Der sogenannte „Kugeleinheitsschnitt“ ist bei Blütengehölzen absolut tabu. Eine solche Art zu schneiden hat zur Folge, dass der Strauch vergreist, ihm somit die Möglichkeit der Verjüngung verwehrt wird und zu früherem Absterben führt.
Aufgrund der Beschreibung liegt die Vermutung nahe, dass die Magnolie mit zu wenigen Nährstoffen versorgt ist. Eine Gabe von nährstoffreichem Kompost, verteilt auf die Baumscheibe mit 1 m Durchmesser, kann helfen. Auch organisch-mineralischer Dünger in Form von Horn- und Knochenmehl kann zum besseren Gedeihen und auch zu reicher Blütenpracht bei der Magnolie führen. Dabei werden im März und im Juni jeweils etwa 100 g/m2 gegeben.