Es kommen unterschiedliche Gründe dafür infrage, weshalb Glyzinien nicht blühen. Zum einen blühen die meisten Exemplare manchmal erst im Alter von zehn Jahren oder später. Dabei ist dies vor allem bei Sämlingen der Fall. Veredelte Pflanzen blühen wesentlich früher, manchmal bereits ein Jahr nach dem Kauf. Bei einem Neukauf sollten Sie daher auf die Veredlungsstelle achten, die bei jungen Pflanzen relativ gut erkennbar ist.
Das verzögerte Blühverhalten kann eine weitere Ursache im nicht optimalen Schnitt haben. Der Blauregen wird wie Weinreben geschnitten. Man lässt das Hauptgerüst ungeschnitten und schneidet nur auf drei Augen die Seitentriebe zurück. Denn an den Kurztrieben entwickeln sich die Blütenansätze für das nächste Jahr, hierbei ist der ideale Schnittzeitpunkt der August.
Auch nach einem trockenen Frühjahr kann es zu einer Blühunwilligkeit kommen. So werden bei Frühjahrstrockenheit die Blütenknospen einfach abgestoßen. Daher sollte bei diesen Witterungsumständen für eine ausreichende Bewässerung gesorgt sein, insbesondere wenn Sie sandigen Boden haben. Bei lehmigen Böden ist ausreichende Feuchtigkeit zwar auch wichtig, Staunässe sollte allerdings vermieden werden. Eine Mulchdecke schützt den Boden vor zu viel Verdunstung. Wenn Sie in Ihrem Garten Wühlmäuse haben, sollten Sie allerdings auf das Mulchen verzichten.
Bei nicht geschützten Standorten kann es bei Spätfrösten ebenfalls zu Schädigungen der Blütenknospen kommen, wobei Ihr Standort eigentlich optimal ist.
Eine kalkfreie Düngung unterstützt die Pflanze zusätzlich, sie mag einen humusreichen und leicht sauren Boden (pH-Wert um 5,5).
Sie müssen sich leider noch bis zum nächsten Jahr gedulden, bevor Sie endlich mit der Blüte Ihrer Glyzinien belohnt werden.