Vielerorts klagen Gartenbesitzer, aber auch die Baumschulen und Obstbaubetriebe über Schäden an Zier- und Obstgehölzen. Betroffen sind davon beispielsweise Hortensien, Sommerflieder, Sommermagnolien, Kuchenbäume, Maulbeerbäume, Kiwis, Apfel- und Birnbäume sowie Beerenobst. Angeregt durch die milden Temperaturen Ende März bis Anfang April waren die Gehölze schon stark ausgetrieben, als die Nächte immer kälter und vergangene Woche frostig wurden.
An frostgeschädigten Obstgehölzen können Sie nichts unternehmen. Bei den Ziergehölzen sollten Sie jetzt noch nicht schneiden. Es ist ja nicht abzusehen, wie viele Frostnächte uns noch bevorstehen. Warten Sie also mindestens bis zu den Eisheiligen Mitte Mai ab. Dann sollten die Temperaturen zuverlässig milder werden. Bis dahin werden auch die Gehölze neu austreiben. Es bleibt dann genug Zeit für einen Korrekturschnitt. Auf eine Blüte werden Sie bei verfrorenen Ziergehölzen, die die Knospen bereits im Vorjahr angelegt haben, in diesem Sommer höchstwahrscheinlich verzichten müssen. Im Vorteil sind Ziergehölze wie die mehrfach blühenden Hortensienarten, die den ganzen Sommer über neue Triebe mit frischen Blütenknospen bilden. Sie werden bei passenden Wetterverhältnissen blühen. Auch der Sommerflieder wird wahrscheinlich neu austreiben und dann später zur Blüte kommen als üblich.