An dem Zweig von Ihrer Thujahecke waren keine Schädlinge oder Symptome von Krankheitserregern feststellbar. Allem Anschein nach sind die Verbräunungen von Nadelschuppen an den älteren Teilen des Triebes auf Trockenheit
zurückzuführen. Trockenschäden stellen die häufigste abiotische Schadursache bei Thuja dar. Auf den trockenen Nadelschuppen siedeln sich dann häufig Schwächeparasiten wie Grauschimmel (Botrytis) an. Dadurch verfärben sich die Nadeln grau bis schwarz, so wie Sie das bei Ihrer Hecke auch beobachten.
Während längerer Trockenphasen, wie sie seit einigen Jahren regelmäßig auftreten, leiden sowohl junge, frisch gepflanzte als auch ältere Thuja sehr stark unter dem Wassermangel. Das fein verzweigte, sehr flach und oberflächennah verlaufende Wurzelwerk dieser aus den Sumpf- und Moorwäldern des östlichen Nordamerikas stammenden Baumart reagiert äußerst empfindlich auf Bodentrockenheit. Auch trockene Luft und austrocknender Wind wird von diesem Gehölz nicht gut vertragen.
Während längerer Frostperioden, wie es sie im letzten und vorletzten Winter gab, kommt die Gefahr hinzu, dass die Bäume austrocknen. Denn immergrüne Pflanzen wie die Thuja verdunsten auch während der Wintermonate Wasser über ihre Nadeln. Da aus gefrorenem Boden kein Wasser nachgeliefert werden kann, kommt es zur sogenannten Frosttrocknis. Daher müssen immergrüne Gehölze auch im Winter während frostfreier Perioden mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht vertrocknen.
Bei sorgfältiger Pflege können sich die Pflanzen allerdings regenerieren. Dazu gehört während trockener Witterungsphasen, wie wir sie zum Beispiel auch derzeit gerade erleben, vor allem eine ausreichende Bewässerung. Diese kann zum Beispiel über in den Boden eingegrabene Dränagerohre oder eine automatische Tropfbewässerung erfolgen. Zur Stärkung der Pflanzen können Sie Ihre Hecke jetzt im Frühjahr mit einem Volldünger oder auch mit Kompost versorgen.