Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) ist in feuchtkühlen, niederschlagsreichen Regionen heimisch. Längere Trockenphasen bedeuten für ihn Stress. Das macht deutlich, warum Lebensbäume bei uns in den vergangenen Jahren mit den oft monatelangen Trockenphasen bei hohen Temperaturen reihenweise starben.
Recht häufig leiden Lebensbäume allerdings auch unter Pilzerkrankungen; die Krankheitssymptome wirken auf den ersten Blick wie Trockenschäden. Bei der Ursachenforschung sollten Sie daher prüfen, ob die Wurzeln beziehungsweise der Stammgrund Ihrer Lebensbäume eventuell von Schadpilzen befallen sind. Eine häufig auftretende Pilzerkrankung am Lebensbaum ist zum Beispiel die Phytophthora-Fäule. Erste Hinweise darauf erhalten Sie, wenn Sie die Rinde der Lebensbäume im Bereich des Stammgrundes seitlich mit einem Messer anschneiden und sich dort bräunliche Verfärbungen zeigen. Die Pilzerkrankung tritt vor allem an Standorten auf, die sehr verdichtet sind und zur Vernässung neigen.
Die Diagnose der Phytophthora-Fäule erfolgt durch eine kostenpflichtige Untersuchung von Pflanzenwurzeln oder einer Bodenprobe in einem spezialisierten Labor. Sie können hierzu gerne eine entsprechende Pflanzen- oder Bodenprobe an das Diagnoselabor des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW zur Untersuchung einsenden (Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst – Diagnostik, Gartenstraße 11, 50765 Köln-Auweiler).
(Folge 23-2020)