Bei dem schwarzen Belag auf den Blättern der Kamelie handelt es sich um Rußtaupilze (Schwärzepilze). Die Pilze siedeln sich häufig auf den zuckerhaltigen Ausscheidungen (Honigtau) von saugenden Insekten wie Blattläusen, Schildläusen oder Schmierläusen an. Rußtaupilze verursachen an den Pflanzen keine direkten Schäden, jedoch kann der schwarze Belag die Lichtaufnahme und damit die Fotosynthese der Pflanze beeinträchtigen. Indirekt ist dann somit doch eine gewisse Schädigung bzw. Schwächung der Pflanze möglich. Vor allem aber mindert der schwarze Blattbelag den Zierwert der Kamelien. Die Ursache für das Auftreten der Rußtaupilze liegt bei Ihrer Kamelie an einem Befall der Pflanze mit Napfschildläusen: Diese waren vereinzelt an den Unterseiten der Blätter zu finden. Sie sollten zunächst versuchen, den schwarzen Blattbelag mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Zusätzlich kann eine Bekämpfung der Schildläuse helfen, einem erneuten Auftreten von Rußtaupilzen entgegenzuwirken. Zur Bekämpfung können Sie entweder Ölpräparate aus Mineral- oder Rapsöl verwenden oder ein Mittel mit einer systemischen Wirkung einsetzen. Ölpräparate wirken durch einen luftdichten Ölfilm, unter dem die Schädlinge ersticken. Voraussetzung für eine gute Wirkung ist allerdings, dass die Pflanzen, speziell die Blattunterseiten, ausreichend benetzt werden. Öle erfassen vor allem die empfindlicheren Larvenstadien der Schildläuse. Gegen ausgewachsene Schildlausstadien sind auch systemische Insektizide wirksam (Wirkstoffe: Acetamiprid, Imidacloprid oder Thiacloprid).