Mit 18 Standjahren im Garten sind Ihre Hochstammrosen bereits im Seniorenalter. Anders als Kletter- oder Strauchrosen, die wesentlich älter werden können, sind Beet- und Hochstammrosen oft nach 15 bis 20 Jahren erschöpft, sodass sie anfällig für Krankheiten der Rinde und des Holzes werden.
Im Prinzip leiden die veredelten Rosenstämme unter denselben Krankheiten wie Beet- und Strauchrosen. Sind Letztere erkrankt, kann man geschädigte Zweige problemlos entfernen. Bei Stammrosen ist das Entfernen des Stammes natürlich nicht möglich, ohne die Pflanze zu zerstören.
Pilze verursachen "Rindenbrand"
Eine Diagnose anhand der von Ihnen eingeschickten Fotos ist schwierig. Inwieweit das Rindengewebe abgestorben ist und um welchen Pilz es sich handelt, kann aus der Ferne nicht gesagt werden. Derartige Schäden werden unter der Sammelbezeichnung „Rindenbrand“ zusammengefasst. Verursacher sind sehr unterschiedliche Pilze. Möglich wäre beispielsweise, dass die Rindenschäden durch Infektionen an gesundem Gewebe verursacht wurden.
Es könnte aber auch sein, dass die Rinde zunächst beschädigt wurde und sich dann erst harmlose Organismen ansiedelten, die das tote Gewebe zersetzen. Man nennt sie Saprophyten. Ursache mechanischer Rindenschäden sind bei Rosenstämmen häufig Frostschäden. Ein Winterschutz des Stammes und der Veredlungsstelle ist an frostigen, sonnigen Tagen also lebenswichtig. Allerdings darf sich darunter keine Feuchtigkeit stauen, die Pilzinfektionen begünstigt.
Noch ein grundsätzlicher Hinweis:
Viele Krankheiten bei Rosen entstehen durch einen ungünstigen Standort. Die Pflanzen sollten an einen sonnigen, gut durchlüfteten Platz gepflanzt und bedarfsgerecht ernährt werden, um sie gesund und widerstandsfähig zu erhalten.
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