Rhododendren richtig versorgt?

Richtig ist: Rhododendren reagieren empfindlich auf zu hohe Salzgehalte im Boden. Die meisten Mineraldünger enthalten einen nicht unwesentlichen Anteil an Natrium und Chlorid. Die Düngung mit Eisensulfat und mineralischen Düngemitteln kann zu einer erhöhten Salzkonzentration im Boden führen. Das muss aber nicht unbedingt so sein. Wenn Sie die auf der Packung angegebenen Düngemengen und -intervalle einhalten, sind keine schädlichen Auswirkungen an Pflanzen zu erwarten. Sind Sie nicht sicher, ob der Salzgehalt zu hoch ist, empfehle ich Ihnen, eine Bodenanalyse auf den Salzgehalt machen zu lassen. Dazu entnehmen Sie eine Bodenprobe aus dem Wurzelbereich Ihrer Pflanzen und senden sie beispielsweise an das Untersuchungszentrum der Landwirtschaftskammer NRW (LUFA). Erst danach macht es Sinn, weitere Schritte einzuleiten.

Die Salzkonzentration sollte weniger als 0,1 g je 100 g Boden betragen. Ist der Wert höher, ist eine mehrfache intensive Bewässerung eine Möglichkeit, den Salzgehalt auszuwaschen. Dabei werden aber auch andere Nährstoffe ausgewaschen. Diese müssten Sie wieder zuführen. Zu beachten ist, dass große Rhododendren ein entsprechend großflächiges Wurzelnetz haben. Sie können den Pflanzen nur dann wirksam helfen, wenn Sie die beschriebenen Maßnahmen auf der gesamten Fläche durchführen, die von den Zweigen und Blättern bedeckt ist. Das gilt für das Bewässern, aber auch die Humuszufuhr oder die Düngung mit organischen Düngemitteln. Gedüngt wird im Frühjahr vor oder nach der Blüte.

(Folge 9-2020)