Wochenblatt-Leserin Emma J. in N. fragt: Einige Rhododendren und Japanische Lavendelheiden in unserem Garten sehen krank aus. Um welchen Befall könnte es sich handeln?
Andreas Vietmeier, Pflanzenschutzexperte, Landwirtschaftskammer NRW, informiert: Anhand der von Ihnen eingeschickten Fotos ist zu erkennen, dass die genannten Pflanzen von Netzwanzen befallen sind. Die Insekten saugen an den Blattzellen, wodurch das typische Schadbild entsteht: Zunächst zeigen sich an den Blättern feine gelbe Sprenkel, bis die Blätter später vergilben und zum Teil sogar ganz absterben. Auf den Rückseiten der Blätter bleiben zudem glänzend pechschwarze Kottröpfchen zurück. Vor allem die Lavendelheide leidet unter einem Befall sehr stark.
Netzwanzen an den Blattunterseiten
Da Netzwanzen sehr lichtscheu sind, findet man sie fast ausschließlich an den Blattunterseiten. Die Tiere sind etwa 3 bis 4 mm groß und besitzen netzartige Flügel mit schwarzen Zeichnungen. Sie befallen vor allem Pflanzen an warmen und sonnigen Standorten. Falls eine Bekämpfung der Schädlinge erforderlich sein sollte, können Sie dazu ein Mittel gegen saugende Insekten verwenden. Zu empfehlen sind etwa die Präparate Celaflor Schädlingsfrei Careo Konzentrat und Spruzit Schädlingsfrei. Wichtig ist, die Blattunterseiten ausreichend mit der Spritzlösung zu benetzen, um möglichst viele Netzwanzen zu erreichen.
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(Folge 17-2022)