Ist Sommerflieder empfehlenswert?

Tatsächlich steht Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) auf der Schwarzen Liste der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung der Wildpflanzen. Dort besiedelt der Strauch Flussauen und kann so dominant werden, dass er die heimische Flora beeinträchtigt.

Für Deutschland schreibt das Bundesamt für Naturschutz, dass Buddleja meist urban-industrielle Brachen besiedelt und dort keine heimischen Pflanzen gefährdet. Vielmehr ist der Schmetterlingsflieder oftmals die erste Pflanze, die auf ungünstigen Flächen gedeiht und dadurch die Wuchsbedingungen für andere Arten verbessert.

Für Blüten besuchende Insekten ist Schmetterlingsflieder eine gute Trachtquelle. Von der Pflanzung im Hausgarten wird von offizieller Stelle nicht abgeraten. In meinem Beitrag „Blühsträucher mit Zukunft“ führe ich auch andere Sträucher auf, die nicht heimisch sind. Die Apfelbeere stammt aus Nordamerika. Bartblume, Hibiskus kamen aus China zu uns, die Blauraute aus Westasien. Zu fragen ist auch, wie lange eine Pflanze als nicht heimisch gilt. Der aus dem südwestlichen China stammende Schmetterlingsstrauch kam 1896 nach Europa. Aus meiner Sicht kann ein „Neophyt“ auch ein Gewinn für die heimische Fauna sein.

www.neobiota.de