Ihre eingeschickten Fotos zeigen, dass die Hortensie sehr stark von Schildläusen befallen ist. Diese Schädlinge schwächen die Pflanzen durch Aussaugen des Pflanzensaftes. Erwachsene Schildläuse sind schwierig zu bekämpfen, weil sich ihre Rückenhaut zu einem festen Schild verdickt, der fest auf dem Untergrund klebt. Das hindert auch die natürlichen Feinde der Läuse wie Marienkäferlarven, Florfliegen und andere Nützlinge daran, die Schädlinge zu fressen. Der schwarze Belag auf den Blättern wird durch Honigtau, sogenanntes „Läusepipi“ verursacht. Die klebrige Masse ist ein optimaler Nährboden für Rußtaupilze, die den schwarzen Belag verursachen. Die Pilzinfektion ist meistens eine Folgeerscheinung von Schwäche.
Bei der auf Ihrem Foto abgebildeten Hortensie sehe ich keine Chance, sie zu retten. Bei derart vielen abgestorbenen Trieben und dem allgemein schlechten Zustand der Pflanze rate ich zur Neupflanzung. Bis Ihre Pflanze sich erholt, könnte die neue schon viel üppiger sein. Eine ausreichende Nährstoffversorgung mit Horn- und Knochenmehl im März und im Juni lässt Hortensien kräftig gedeihen und verhilft den Pflanzen zu einem üppigen Blütenflor.
Grundsätzlich lassen sich Schildläuse an Hortensien am besten im zeitigen Frühjahr bekämpfen – und zwar vor dem Austrieb der Blätter. Dann lassen sich die überwinterten Läuseeier mit einem biologischen Pflanzenbehandlungsmittel auf der Basis von Rapsöl behandeln.
(Folge 11-2019)