Bei den Pflanzen handelt es sich um Hirse. Nur anhand der Bilder und ohne eine Pflanzenprobe ist die Art zwar nicht genau bestimmbar, die Anordnung der Ähren spricht jedoch für eine Art aus der Gattung der Finger- oder Fadenhirsen (Digitaria). Dieser Name bezieht sich auf die Form der Blütenstände: An den Enden der Halme sitzen mehrere, fast fingerförmig angeordnete Ähren.
Die Wärme liebenden, anspruchslosen Fadenhirsen kommen vor allem auf leichteren, häufig nährstoffarmen Böden vor. Ihre Samen können im Boden mehrere Jahre überdauern. Bei Temperaturen ab 5 °C keimen sie und erscheinen schon im Frühjahr. Da Hirsearten nicht nur Wärme, sondern auch Trockenheit besser vertragen als die in Rasenmischungen verwendeten Gräser, haben sie vor allem während heißer, trockener Witterungsphasen einen Konkurrenzvorteil gegenüber den anderen Rasengräsern.
Es gibt keine chemische Möglichkeit, die Hirse im Zierrasen zu bekämpfen. Denn die Hirsen gehören wie die Rasenpflanzen zu den Gräsern. Ein Unkrautvernichter, der die Hirse beseitigen würde, würde zugleich den Rasen zerstören. Es bleibt deshalb nur das Jäten der Hirse. Empfehlenswert ist es, Fehlstellen mit Rasensaatgut auszubessern. Daneben sind auch die Bewässerung und Düngung des Rasens wichtig, um die Konkurrenzkraft der Rasengräser gegenüber den unerwünschten Pflanzen zu stärken.