Ihre Bilder zeigen ein stattliches Exemplar der Blauen Giftbeere, Nicandra physalodes. Diese einjährige Pflanze aus der Familie der Solanaceen (Nachtschattengewächse) stammt aus den südamerikanischen Anden. Sie wurde bereits im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Heute wird sie selten in Gärten kultiviert. Gelegentlich kommt sie verwildert auf Schuttplätzen und anderen Ruderalflächen vor.
Je nach Standort wird die Giftbeere zwischen 50 cm und bis zu 2 m hoch. Ihre elliptischen bis eiförmigen Blätter haben einen buchtig gelappten bis gezähnten Rand. Sie können über 20 cm lang und 10 cm breit werden.
Die glockenförmigen Blüten erscheinen vom Hochsommer bis zum Herbst. Ihre fünf miteinander verwachsenen Blütenblätter sind am Rand hell violett bis lila gefärbt. Die innere Kronenröhre der anfangs aufrecht stehenden, später nickenden Blüten ist weiß. An der Basis jedes Kronenblattes befindet sich ein lilafarbener Fleck. Zwar werden die Blüten von Insekten besucht, doch findet auch Selbstbestäubung statt.
Die braunen, vielsamigen Beerenfrüchte werden jeweils von den miteinander verwachsenen Kelchblättern umhüllt. Der blasig aufgetriebene, schwärzlich grün gefärbte Fruchtkelch bildet einen lampionartigen Ballon um die Frucht, ähnlich wie bei der Lampionblume (Physalis alkekengi). Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Alkaloide.