Schreddermaterial von Kirsch- oder Pflaumenbäumen können Sie zur Abdeckung der bepflanzten Beete nutzen. Nur sehr flach und feinwurzelnde Arten wie Rhododendron, Azaleen, Lavendelheide, Skimmien, Lorbeerröslein oder Heide sollten Sie besser mit Rindenmulch, bestehend aus reiner Nadelholzrinde, abdecken. Das Schreddermaterial kann frisch gehäckselt auf die Flächen verteilt werden, eine vorherige Ablagerung ist nicht zwingend erforderlich.
Die Höhe der Hackschnitzelauflage sollte 8 cm nicht unterschreiten, denn sie soll verhindern, dass Unkrautsamen keimen und der Boden schnell austrocknet. Bereits gekeimtes Unkraut und Wurzelunkräuter wachsen auch bei einer dickeren Auftragsstärke nach einiger Zeit durch das Abdeckmaterial hindurch.
Zu berücksichtigen ist auch das C : N-Verhältnis (Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis) des Abdeckmaterials: Die Bodenlebewesen zersetzen die Substanz. Dafür benötigen sie Stickstoff (N), das dem Material und dem Boden entzogen wird. Je weiter das C : N-Verhältnis auseinander liegt, umso mehr ist ein Ausgleich durch Zugabe von Stickstoffdüngern im Jahr der Ausbringung notwendig. Das gewährleistet ein gutes Pflanzenwachstum. Zum Beispiel können Sie Hornspäne zugeben, damit Ihre Stauden und Gehölze nicht „verhungern“. Die Nährstoffe werden in den folgenden Jahren langsam und gleichmäßig freigesetzt und damit für die Pflanzen verfügbar. Ebenso erhöht sich im Laufe der Jahre der Humusgehalt und eine gute Krümelstruktur des Bodens kommt den Pflanzen zugute.
(Folge 15-2018)