Bei den sehr charakteristischen Gallen auf den Blattunterseiten handelt es sich um die Behausung der Eichenmünzengallwespe, Neuroterus numismalis. Die goldfarbenen, bis 3 mm großen, runden Gallen sind mit seidig glänzenden, kurzen Haaren bedeckt und besitzen in der Mitte eine Vertiefung. Sie sehen aus wie ein kleiner Seidenknopf und kommen oft in großer Zahl auf den Eichenblättern vor. In jeder Galle lebt eine Larve. Die Larven überwintern auf den abgefallenen Blättern und fressen darin weiter. Nach der Verpuppung im zeitigen Frühjahr schlüpfen aus diesen Gallen ausschließlich Weibchen, die ihre unbefruchteten Eier in Blattachseln oder am Blattrand ablegen. Nachdem die Larven dieser Generation ihre Entwicklung durchlaufen und sich verpuppt haben, schlüpfen im Frühsommer aus den Puppen männliche und weibliche Gallwespen. Nach der Begattung legen die befruchteten Weibchen ihre Eier auf der Unterseite der Eichenblätter ab und dann bilden sich durch die Verdauungssekrete der Larven wieder die typischen Münzengallen.
(Folge 35-2018)