Wochenblatt-Leserin Heike W. aus A. fragt: In Pflanztöpfen mit Stauden und Frühlingsblumen, die plötzlich schlapp wurden, fand ich Käferlarven. Woher stammen sie und was kann ich dagegen tun?
Andreas Vietmeier, Pflanzenschutzdienst, Landwirtschaftskammer NRW, gibt Auskunft: In der Blumenerde befinden sich die Larven des Dickmaulrüsslers. Vor allem der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) ist ein häufig im Garten auftretender Schadkäfer.
Buchtenfraß an Blättern
Er befällt vorzugsweise Pflanzen mit hartem Laub wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Eibe, Ilex, Efeu, Liguster und Stauden wie Bergenien. Der nachtaktive Käfer frisst am Rand der Blätter, wodurch die typischen Buchten entstehen.
Spitzmäuse, Igel, Maulwürfe, Kröten, Vögel und Hühner bekämpfen
Die Larven leben in der Erde und fressen an den Wurzeln der Pflanzen. Eine direkte Bekämpfung des erwachsenen, scheuen Käfers ist schwierig. Natürliche Feinde sind vor allem Spitzmäuse, Igel, Maulwürfe, Erdkröten, Vögel und Hühner.
Nematoden gegen Larven
Reichen diese als Gegenspieler nicht aus, können Sie im Gartenmarkt sogenannte Nützlinge bestellen. Das sind in diesem Fall winzige Fadenwürmer. Geben Sie diese zusammen mit dem Tonmineralpulver, in dem sie verschickt werden, in Wasser und gießen Sie die Lösung anschließend mit einer Gießkanne auf die zu behandelnden Fläche. Dabei sollte die Erde ausreichend feucht gehalten werden. So können sich die Nematoden gut fortbewegen.
Die Nützlinge dringen in die Dickmaulrüsslerlarven ein und töten sie. Für Menschen sind sie harmlos. Günstige Zeiträume für die Ausbringung der Nematoden liegen im April und Mai und später im Jahr von August bis September. Wichtig beim Einsatz der Nematoden ist eine ausreichend hohe Bodentemperatur von mindestens 12 °C.
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(Folge 13-2022)