Sie müssen keinen Trainerschein oder ein ähnliches Zertifikat nachweisen, wenn Sie mit Ihren Gästen lockere Nordic-Walking-Runden drehen wollen. Doch eine solche Qualifikation kann hilfreich sein. Im Internet finden Sie Angebote zur Trainerausbildung. Dabei wird unter anderem vermittelt, wie die Grundtechnik bei dieser Sportart aussieht und wie Sie die Kurse abwechslungsreich gestalten können. Angeboten werden Ein- und Zweitageskurse. Die Preise bewegen sich zwischen 100 bis 300 €.
Als Betreiberin eines Ferienhofes haben Sie wahrscheinlich eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Sie deckt die üblichen Risiken ab, die sich aus dem gewerblichen Betreiben der Anlage ergeben. Wenn Sie Nordic-Walking-Runden für Ihre Gäste anbieten möchten, kann man Sie durchaus als Veranstalter ansehen. Damit haben Sie die Verkehrssicherungspflichten zu beachten.
So müssten Sie darauf achten, dass die Laufstrecken keine Gefahrenquellen aufweisen. Auf bestehende Gefahren, die sich aus der Streckenführung durch Wald und Feld und über öffentliche Verkehrswege ergeben, müssten Sie hinweisen. Benutzen Sie mit Ihrer Truppe öffentliche Wege und Straßen, müssten Sie dafür sorgen, dass die Teilnehmer sicher über die Straße kommen.
Auch bezüglich der Teilnehmer können Sie Verkehrssicherungspflichten treffen. Sie beziehen sich darauf, je nach Fähigkeit des einzelnen Teilnehmers, angemessene Anleitungen und Vorkehrungen zur Vermeidung von Risiken zu erteilen. Selbst wenn Sie einen Trainerschein besäßen, bliebe unter diesem Aspekt eine theoretische Schadenersatzpflicht bestehen.
Der Umfang möglicher Verkehrssicherungspflichten lässt sich im Vorhinein kaum beurteilen. Setzen Sie sich mit Ihrer Haftpflichtversicherung in Verbindung. Stellen Sie sicher, dass Ihre neue Tätigkeit durch die bestehende Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt ist.
Sollte ein Unfall passieren, wird sich Ihre Betriebshaftpflichtversicherung mit den Ansprüchen des verletzten Teilnehmers auseinandersetzen und etwa unberechtigte Forderungen zurückweisen.