Familienkräfte schulen?

Sie als Ehegatte eines landwirtschaftlichen Unternehmers und Ihr Schwiegervater als mit­arbeitender Familienangehöriger sind grundsätzlich bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (BG) versichert. Dies gilt unabhängig davon, ob Sie einen Arbeitsvertrag mit Ihrem Mann als landwirtschaftlichem Unternehmer abgeschlossen haben. Erleiden Sie bei dieser Arbeit einen Unfall, sind Sie versichert und erhalten die üblichen Leistungen wie beispielsweise ein Verletztengeld oder aber bei einer dauernden Minderung der Erwerbsfähigkeit eine Unfallrente.

Bei der Schulung eines Mitarbeiters geht es um Folgendes: Als Arbeitgeber ist Ihr Mann verpflichtet, die Bestimmungen des Arbeitsschutzgesetzes einzuhalten. Es handelt sich dabei um Regelungen, die zum Schutz von Arbeitnehmern geschaffen worden sind. Zu diesen Regelungen gehört auch die Gefährdungsbeurteilung. Danach ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, die mit der Arbeit verbundene Gefährdung des Arbeitnehmers zu beurteilen, im Rahmen der Beurteilung des Arbeitsplatzes erkannte Mängel zu beseitigen und dieses Verfahren auch zu dokumentieren.

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), unter deren Dach die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft eingerichtet ist, hat dazu entsprechende Formulare entwickelt und auf ihrer Internetseite (www.svlfg.de) veröffentlicht. Schauen Sie sich doch bitte diese Formulare an und verwenden Sie diese für die erforderliche Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation, soweit Sie selbst und Ihr Schwiegervater als geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer bei Ihrem Mann angestellt bleiben.

(Folge 48-2017)