Wald verkaufen, Acker kaufen?

Der Verkauf der Forstfläche ist ein laufender steuerpflichtiger Gewinn. Zu versteuern ist der Unterschied zwischen dem Veräußerungserlös für den Grund und Boden und Aufwuchs einerseits und dem historischen Buchwert andererseits. Regelmäßig werden als Buchwert für den Waldboden pauschal 1,02 €/m² angesetzt.

Entsteht bei der Veräußerung des Waldbodens – was eher unwahrscheinlich ist – ein Veräußerungsgewinn, können Sie ihn auf begünstigte Wirtschaftsgüter, zum Beispiel Ackerland eines landwirtschaftlichen Betriebes, reinvestieren. Für Bäume sieht das Gesetz nur eine Reinvestitionsmöglichkeit auf anderen Baumbestand vor, soweit dieser mit dem Waldboden erworben wird. Aus steuerlicher Sicht kann die Reinvestition auch im Wirtschaftsjahr vor der Veräußerung erfolgen.

Wenn Sie nicht im Wirtschaftsjahr der Veräußerung der Forstflächen auf Ersatzwirtschaftsgüter reinvestieren können oder wollen, können Sie auch eine §-6b-Rücklage bilden.

Aus steuerlicher Sicht ist es nicht entscheidend, dass Sie das Ackerland zuerst erwerben und das dafür erforderliche Darlehen mit dem späteren Erlös aus der verkauften Forstfläche tilgen.