Umsatzsteuern auf Pachteinkünfte?

Verpachten Sie Ihren landwirtschaftlichen Betrieb einschließlich Wirtschaftsgebäude und Maschinen an den Sohn und be­treiben selbst aktiv keine Landwirtschaft mehr, können Sie bei der Umsatzsteuer nicht mehr pauschalieren. Liegt Ihr Umsatz ohne den Pachtanteil für Fläche und Wirtschaftsgebäude im abgelaufenen Jahr unter 22.000 €, wären Sie Kleinunternehmer. Die Kleinunternehmerregelung bedeutet, dass Sie einerseits aus den an sich steuerpflichtigen Pachteinnahmen für Maschinen und Betriebsvorrichtungen keine Mehrwertsteuer abführen müssen. Die Kehrseite davon ist, dass Sie zum Beispiel aus den Reparaturrechnungen für die Maschinen keine Vorsteuer ziehen können.

Vermieten Sie darüber hinaus noch die ehemaligen Schweineställe als Lager oder für Wohnwagen, gilt das oben Gesagte entsprechend. Aus den Mieteinnahmen für die Lagerhalle müssen Sie keine Mehrwertsteuer abführen, weil die Vermietung steuerfrei ist. Die Überlassung von Stellplätzen für Wohnwagen ist mit 19 % jedoch mehrwertsteuerpflichtig. Sie müssen die Mehrwertsteuer aus den Mieteinnahmen für die Stellplätze aber nur abführen, wenn Sie die genannte Grenze für Kleinunternehmer überschreiten.

(Folge 23-2020)