Lohnkosten nicht ausgewiesen

Für Handwerkerleistungen können Sie, so weit Sie als Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen im privaten Haushalt durchgeführt werden, 20 % der begünstigten Aufwendungen, höchstens 1200 € im Kalenderjahr, auf die Einkommensteuer anrechnen.

Begünstigt sind Arbeitskosten zuzüglich Umsatzsteuer. Zu den Arbeitskosten rechnen auch die Maschinen- und die Fahrtkostenpauschale. Die Arbeitskosten müssen – um steuerlich anerkannt zu werden – entweder betragsmäßig in der Rechnung oder in Höhe eines Prozentsatzes bezogen auf den Rechnungsbetrag genannt werden. Fehlt die Angabe der Arbeitskosten in der Rechnung, ist ein steuerlicher Abzug nicht möglich.

Weigert sich der Handwerker, die Rechnung nach Material- und Arbeitskosten aufzuschlüsseln, stellt sich zivilrechtlich die Frage, ob darin eine Verletzung einer vertraglichen Nebenpflicht zu sehen ist. Das ist in der Praxis umstritten. Eine höchstrichterliche Entscheidung dazu ist uns nicht bekannt. Vielfach wird der Standpunkt vertreten, dass der Auftragnehmer lediglich einen Anspruch auf eine „prüfbare“ Rechnung hat. Daher sei es nicht zu beanstanden, wenn die Arbeits- und Materialkosten nicht getrennt ausgewiesen sind.

Weigert sich Ihr Handwerker, die Aufteilung vorzunehmen und wollen Sie das verbindlich klären lassen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als beim Amtsgericht auf entsprechende Rechnungslegung zu klagen. Sei könnten sich aber auch an die zuständige Handwerkskammer wenden.