Kein Reitunterricht?

Die Landwirtschaft wird im Einkommensteuerrecht als die planmäßige Nutzung der natürlichen Kräfte des Bodens zur Erzeugung von Pflanzen und Tieren sowie die Verwertung der dadurch selbst gewonnenen Erzeugnisse bezeichnet. Die Einkünfte aus der Pensionspferdehaltung zählen zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, wenn eine ausreichende Futtergrundlage für die eigenen und fremden Pferde vorhanden ist und keine „landwirtschaftsfremden“ Dienstleistungen erbracht werden.

Unseres Erachtens ist es unschädlich, wenn Sie einem Interessenten mehrere Pferdeboxen vermieten und daneben Reitanlagen einschließlich einer Reithalle zur Verfügung stellen. Schädlich wäre es, wenn Sie in Eigenregie Reitunterricht anbieten würden. Tut es der Einsteller selbst auf eigene Rechnung, sehen wir darin keine steuerlichen Nachteile für Ihren landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb.
Umsatzsteuerlich müssen Sie aus dem vereinnahmten Entgelt nur dann 19 % abführen, wenn Sie Pensionsleistungen anbieten. Das heißt, wenn die Pferdeeinsteller bei Ihnen ein Bündel von Leistungen wie das Einstreuen und Entmisten der Box, die Fütterung und das Tränken sowie die Pflege der Pferde buchen können.