Mit dem Kauf würden Sie in den Pachtvertrag, den der Verkäufer mit dem jetzigen Pächter eingegangen ist, einsteigen. Besteht der Pächter auf Erfüllung des Vertrages, könnten Sie erst 2018 die Fläche selbst bewirtschaften. Für diese Zeit würde Ihnen der Deckungsbeitrag aus der Eigenbewirtschaftung, etwa als Acker, entgehen.
Auf der anderen Seite stünde Ihnen die Pacht für die Fläche zu. Geht man zum Beispiel von einem Deckungsbeitrag von 500 €/ha Ackernutzung inklusive entkoppelter Betriebsprämie nach Abzug des Beitrages zur Berufsgenossenschaft sowie einer Pacht für den Acker von 400 €/ha aus, dann würde sich jährlich ein Nachteil von 100 €/ha errechnen. Einen Lohn für die dann notwendige Eigenbewirtschaftung haben wir nicht angesetzt. Für die 2 ha Fläche kämen so über den Zeitraum bis 2018 1400 € zusammen.
Die genaue Wertentwicklung von ZA ist nur für 2012 und 2013 vorgegeben. Diese liegen für Grünland bei 257,64 € bzw. 359,44 € sowie für Acker bei 322,74 € bzw. 359,44 €, jeweils je ZA. Oberhalb eines Betriebsbetrages von 5000 € müsste eventuell noch ein Betrag für die Modulation abgezogen werden.
Derzeit wird über den möglichen Wert der ZA nach 2013 diskutiert. ZA werden mit dem einfachen Wert gehandelt. Angebot und Nachfrage können zu größeren Abweichungen von diesem Wert führen.
Der genannte Deckungsbeitrag ließe sich nur erwirtschaften, wenn Sie zwei Acker-ZA zukaufen, die von der Summe von 1400 € in Abzug zu bringen sind. Insgesamt ergibt sich so ein Barwert von etwa 600 €, ausgehend von einem Zinssatz von 5 % und einem unterstellten Wert von 2,5 % für die Inflation für die gesamte Fläche von 2 ha.
Ob Sie bei der Preisverhandlung diesen Wert kaufpreismindernd in Ansatz bringen können, wird sich zeigen.