Hausverkauf: Was sagt das Finanzamt?

Durch die Verpachtung Ihrer landwirtschaftlichen Flächen kommt es regelmäßig zur Umbewertung. Für die einzeln verpachteten landwirtschaftlichen Flächen erhalten Sie einen Einheitswert „Stückländereien“ und zahlen Grundsteuer A. Für das Wohnhaus erhalten Sie einen Einheitswertbescheid „Grundvermögen“ und zahlen Grundsteuer B.

Wollen Sie nun Ihr ehemals privat genutztes Bauernhaus veräußern, entsteht keine Einkommensteuer, weil Sie außerhalb der Spekulationsfrist von zehn Jahren verkaufen. Das Wohnhaus wurde mit Auslaufen der Nutzungswertbesteuerung spätestens zum 31. Dezember 1998 (steuerfrei) vom Betriebs- in das Privatvermögen überführt.

Etwas anderes könnte sich ergeben, wenn mit dem Wohnhausverkauf auch ehemalige Wirtschaftsgebäude verkauft werden sollten. Diese dürften sich noch im landwirtschaftlichen Betriebsvermögen befinden, sodass der Unterschied zwischen dem Veräußerungspreis einerseits und dem Buchwert andererseits Einkommensteuer auslösen könnte.

Nach dem Verkauf des Wohnhauses kommt es übrigens nicht zu einer weiteren Veränderung der verpachteten Flächen. Hier bleibt es bei dem Einheitswert „Stückländereien“ und der Grundsteuer A.